
Der Gemeinderat von Vals GR will mehr Freiheiten für die wirtschaftliche Entwicklung in der Umgebungszone des geplanten zweiten Nationalparks Parc Adula. Die Gemeindeexekutive hat «erhebliche Bedenken, die Rahmenbedingungen des Parks könnten die touristische Entwicklung des bekannten Bergdorfes behindern.
Vals ist eine der 17 potenziellen Standortgemeinden des geplanten, 1230 Quadratkilometer grossen Nationalparks mit einer 145 Quadratkilometer grossen, streng geschützten Kernzone. Vals liegt zum überwiegenden Teil in der sogenannten Umgebungszone, die ökologisch und ökonomisch nachhaltig entwickelt werden soll.
Folgen für wirtschaftliche Entwicklung
Für den Gemeinderat ist unklar, welche Regeln es in der Umgebungszone tatsächlich geben wird, wie er am Freitag mitteilte. Einerseits sagten die Parkpromotoren, in dieser Zone werde es keine Einschränkungen der volkswirtschaftlichen Entwicklung geben. Andererseits lege die Pärkeverordnung des Bundes nahe, dass »vorhandene und geplante schwerwiegende Beeinträchtigungen« bei Gelegenheit beseitigt oder verhindert würden. Im Fall von Vals handle es sich um Steinbrüche, Skilifte, Hochspannungsleitungen und die Wasserkraft.
Bild: Schweizer Bauer/Christof Sonderegger